Die Bürgerinitiative
Bürgerinitiativen sind eine Form der direkten politischen Teilhabe. Wie das demokratische Mittel funktioniert und wie du selbst aktiv werden kannst, erfährst du hier.
Bürgerinitiativen sind eine Form der direkten politischen Teilhabe. Wie das demokratische Mittel funktioniert und wie du selbst aktiv werden kannst, erfährst du hier:
Bei einer Bürgerinitiative handelt es sich, wie der Name schon sagt, um einen Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern, die sich angesichts konkreter Missstände Gehör verschaffen. Bürgerinitiativen sind damit ein demokratisches Mittel, um Politik unmittelbar zu beeinflussen und selbst Veränderungen herbeizuführen. Das unterscheidet sie auch von anderen indirekteren Formen der politischen Teilhabe, wie sie etwa in Parteien oder Verbänden stattfindet. Bürgerinitiativen sind damit basisdemokratisch, also vom Volk selbst ausgehend.
Grund für den Zusammenschluss ist ein konkretes Sachproblem, für das eine bestimmte Lösung gefordert wird. Dafür wenden sich die Akteur*innen selbst direkt an die zuständigen Behörden oder verantwortlichen Politiker*innen und üben öffentlichen Druck auf die Entscheidungsträger aus.
Da also ein konkretes Problem Ausgangspunkt für den Zusammenschluss ist, sind Bürgerinitiativen typischerweise zeitlich und thematisch begrenzt. Ist das Ziel erreicht (oder der Versuch dahingehend gescheitert), löst sich die Bürgerinitiative wieder auf. Im Gegensatz zu politischen Zusammenschlüssen in Parteien, in denen die Mitglieder durch gemeinsame Werte und langfristige politische Visionen verbunden sind, eint die Mitglieder einer Bürgerinitiative ein konkretes Anliegen, von dem sie alle persönlich betroffen sind.
Bürgerinitiativen können sehr vielfältige Anliegen haben und politische, soziale oder ökologische Probleme thematisieren. Allen gemein ist jedoch, dass die Bürger*innen in der Regel persönlich betroffen sind und sich von den Behörden oder Politikern übergangen fühlen.
Nach Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) treten knapp 60 Prozent aller Einzelinitiativen im soziokulturellen Bereich auf kommunaler Ebene auf. Konkret geht es dabei meist um Missstände in öffentlichen Lebensbereichen.
Grundsätzlich kann jeder eine Bürgerinitiative gründen, da dafür keine bestimmte Organisationsform vorgeschrieben ist. Um eine Bürgerinitiative zu starten, genügt es, sich mit anderen zusammenzuschließen und mit dem Anliegen an die Öffentlichkeit zu treten. Aber auch alleine kannst du eine Bürgerinitiative gründen. Um eine Bürgerinitiative erfolgreich aufzubauen, solltest du folgende Punkte beachten:
Wirf also regelmäßig einen Blick in die lokale Presse und verfolge lokale Geschehnisse – so verpasst du kein anstehendes Gründungstreffen einer Bürgerinitiative bei dir vor Ort.
In Bürgerinitiativen koordinieren sich die Bürger*innen selbst und finanzieren sich aus Spenden von Unterstützern. Viele Mittel, mit denen Bürgerinitiativen öffentlichen Druck ausüben, sind allerdings komplett kostenlos – dazu zählen:
Zusätzlich werden teils auch nicht ganz legale Formen genutzt, wie Platzbesetzungen, unangemeldete Demonstrationen oder Verkehrsbehinderungen.
Wichtig bei der Arbeit in Bürgerinitiativen ist, viel Ausdauer mitzubringen. Bessere Chancen hat eine Bürgerinitiative, wenn sie parteiübergreifend aufgestellt ist. Wichtig ist zudem, dass du positiv und konstruktiv an die Sachlage herantrittst und eine gewisse Kompromissbereitschaft mitbringst. So können gemeinsame Lösungen mit den Behörden gefunden werden.
(Quelle: Utopia )
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