Der geplante Demostart verschiebt sich nach hinten. Der Demo Anhänger lässt sich nicht von Schnee und Eis befreien, und wenn, dann nur mit Gefahr für Leib und Leben. Aufgeben ist nicht! So geht es mit kleiner Verspätung und abgespecktem Equipment auf in die Mönckebergstraße. Wir stehen wieder hier und sind ein, wie es scheint, ein destruktives Mahnmal. Sollte ich mich dem derzeitigen Sprachgebrauch andienen und sagen, wir sind der Pickel am A…, der nicht weggeht? Eine tragende Säule unseres Teams hat heute einen „gebrauchten Tag“ angedreht bekommen. Er ist in „dumpfes Brüten“ verfallen und geht sich selbst und der Welt aus dem Weg; eine weise Entscheidung, wenn einem als Moderator die Worte fehlen und mit der Welt gerade uneins ist. So handle ich auch, wenn eine Laus über meine Leber gelaufen ist. Der Rest von Hamburg, der an uns vorbei läuft, verhält sich ähnlich. Sie sind stoisch in ihrer jährlichen Routine angekommen. Sie lehnen es ab, sich den Glanz ihre vorweihnachtliche Welt, von uns zerstören zulassen. Unerschütterlich beleuchten wir die Themen, die sich aus unseren letzten Umfragen ergeben haben. Es sind die Kriege in der Welt, Förderung von Pädophilie, Politik und die Folgen des Haushaltsdefizits für die Bürger, das Schneechaos und den aktuellen Streik im ÖPNV. Auch suchen wir weiter das Gespräch mit dem Bürgermeister und dem Bundeskanzler. Die Bürger, die stehen bleiben, sind selber Veranstalter von Demos und Mahnwachen. Ich hoffe, sie kommen auf uns zu, denn gemeinsam können wir uns unterstützen; auch haben wir sicherlich große Schnittmengen. Es ist den Flanierenden anzumerken, dass sie bei einigen Texten aufhorchen. Wieder haben wir Unterstützung von dem Friedensrapper Szhaka7. Ein Hamburger bittet darum, die Lautstärke zu minimieren. Seine Begründung:“Die Sängerin auf dem Weihnachtsmarkt würde um so vieles schöner singen!“Tja, Schönheit liegt im Auge und Ohr des Konsumenten. Ich stehe auf Death Metal. Jeder muss die Dissonanzen gerade aushalten, die sich auf diversen Ebenen abspielen und nicht nur in der Musik, zu hören sind. Diese Aktion ruft auch die Verkäuferin des Juwelier Geschäftes auf den Plan.“ Sie könne keine Verkaufsgespräche führen, ist ihr Argument. Mein Vorschlag, die Tür des Geschäftes zu schließen, aufgrund von Kälte und Regen, scheint intellektuell zu hoch angesiedelt. Für Frieden und Freiheit aufzustehen, im Angesicht zunehmender Krisenherde in der Welt, ist es nicht mit Gold und Diamanten aufzuwiegen. Es geht uns um den Erhalt der Welt für unsere Kinder! Vor Verlassen meiner Wohnung habe ich in den Social Media Kanälen der Grünen Politiker vernommen, dass sie die Renten kürzen wollen, um Haushaltslücken zu schließen. Sie lächeln maliziös von ihren Fotos herunter. Es ist die einzige Berufsgruppe, deren Gehaltsempfang gesichert ist. Kanzler Scholz wirbt mit seiner Partei für ein neues Miteinander. Wie das aussehen soll, behält er für sich. Ich habe genügend Phantasie. Es wird wieder vermehrt Bürger geben, die sich keinen Zahnersatz leisten können und mich wieder auf „Felgen“ anlächeln. Seit ein paar Jahren begegnen mir Menschen im Stadtteil, die nicht das Geld haben, ihr Rezept in der Apotheke einzulösen. Mittlerweile darf sich der Bürger glücklich schätzen, wenn dieses überhaupt vorhanden ist. Zum Jahresende veröffentlicht die UN Menschenrechtskommission wieder ihre Armutsberichte, auch Deutschland steht auf dieser Liste. Diese werden seit Jahren von der Regierung ignoriert, trotz Anmahnung. Die Finanzkrise in deutschen Landen haben nicht die Bürger verzapft, es waren die Politiker. Sie erhöhen sich zum Jahresende noch einmal kräftig ihr Gehalt. Es ist um ein Vielfaches höher, als die Erhöhung des Bürgergeldes. Ich würde es fair finden, wenn sie das Finanzloch mit ihrem eigenem Geld ausgleichen würden. Gehaltserhöhung bei drohender Insolvenz wird in der freien Marktwirtschaft juristisch geahndet! Juristisch verfolgt wird in Hamburg der Spender eines Weihnachtsbaumes für eine KITA in Lokstedt. Aus Gründen der Religionsfreiheit wollte diese KITA keinen Tannenbaum aufstellen. Ein Bürger hat gehandelt und einen Baum gespendet. Menschlichkeit und Nächstenliebe werden bestraft. Religionsfreiheit habe ich immer so verstanden, dass man allen Glaubensrichtungen mit Respekt gegenübertritt. Weihnachten ist in Deutschland das Fest der Liebe und Familien und gehört zu unserer Kultur. Für mich zeugt das Verhalten der KITA von Hass .Steht dieses Verhalten für das neue Miteinander? Eine Frage steht m Raum:“Wurde demokratisch über den Tannenbaum abgestimmt?“ Das Wissen, um soziale Ungerechtigkeiten, lässt mich an den Politikern zweifeln.
Die Stadtschreiberin