So fühlt man sich, wenn trotz lahmgelegter Großstädte in unserem Land, nicht mit Bürgern geredet und nicht über sie berichtet wird, über die Großdemos, die gerade unser Land überziehen. Der Mittelstand steht auf, angeführt von den Landwirten. Ich bin schon ein wenig älter und erinnere mich noch an die liebevollen Erzählungen, über den Bundespräsidenten Heuss. Auf dem Theodor-Heuss-Platz findet heute in Hamburg die große Kundgebung des Mittelstandes statt. Die Politik hat den verzweifelten Mittelstand auf die Straße getrieben. Der Grund:“die gewählten Volksvertreter kommen mit einer Billion Euro nicht aus!“Es wird aufbegehrt, gegen die von der Regierung eingeführten Controller. Diese bewerten durch zuschauen oder wegsehen, die Arbeit der meist Selbstständigen, von der sie nichts verstehen! Controller werden sehr viel besser bezahlt, als die Menschen, die sich ihre Hände mit Arbeit schmutzig machen. Weiter begehrt der Mittelstand auf, gegen die oft unsinnigen Gesetze und neuen Verordnungen, die hohe Kosten verursachen und einen kaum überbrückbaren Berg an Bürokratie, die unendlich viel Zeit verschlingt. „Ich habe heute viel gelernt“, hiermit zitiere ich Anthony Lee vom LSV, der u.a. auch ein Redner gewesen ist. Ich habe von Pflanzen gehört, die eine unsichtbare „Ohrmarke“ erhalten, wie die Kühe, mittlerweile so dick wie eine Bibel, von Bäumen, deren Herkunft einem Adelsbrief gleicht; vom Samen bis zum Fällen-es wird alles dokumentiert. Bauunternehmerberichten von verpflichtenden Schulungen, die abgehalten werden müssen, damit kein Arbeitnehmer Bauschaum futtert und endlich weiß, dass man sich bei Sonneneinstrahlung eincremen sollte. Das sind nur ein paar“ lütte Döntjes“(Schwank) aus dem Alltagsleben mit neuen Gesetzen und Vorschriften. Glücklich gemacht hat mich die Rede eines Handwerkmeisters. Ich habe zum ersten Mal von einem Arbeitgeber vernommen, dass er seine Mitarbeiter wertschätzt und sie als sein wichtigstes Kapital bezeichnet. Während meiner Anreise zur Kundgebung mit der S-Bahn, zeichnete sich ein beeindruckendes Bild ab. Die angrenzenden Straßen und die Alster sind malerisch mit Traktoren, Zugmaschinen und Kranen eingerahmt. Das Ganze bei blauem Himmel und Sonnenschein. Hamburg ist sternförmig angefahren worden. Brücken, der Hafen als wichtiger Umschlagplatz und große Verkehrsknotenpunkte, sind lahmgelegt. Mein Unverständnis des heutigen Tages gilt den militanten Hamburger Radfahrern, die sich klingelnd ihren Weg durch die Demomenge gebahnt haben. Hätten Blicke töten können, wären nur halb so viele Teilnehmer vor Ort gewesen. Zombies auf dem Fahrrad, erschreckend! Ich habe heute unendlich viele nette Menschen getroffen und einen ehrlichen Klönschnack mit ihnen gehalten. Ich sage danke nach Sachsen-Anhalt, Lauenburg Pinneberg, Lüneburg, Horneburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Wieder zu Hause schaue ich kurz in die Tagesschau. Sieh an, der Reporter Heiko Sander berichtet von der Demo. 1500 Traktoren wären es nicht! Die Stimmung wäre schon aggressiver! Ach. Hättest Du man besser zugehört Herr Sander! Zum Glück habe ich keine Erwartungen an das Haus des NDR. Ein Redner hat vorgerechnet, wenn alle Parlamentarier und Staatssekretäre auf ein Monatsgehalt verzichten würden, hätten wir das Haushaltsdefizit beseitigt. Lediglich der Bürger soll mit gutem Beispiel vorangehen und verzichten. Zur Belohnung gibt es Planwirtschaft und noch höhere Abgaben. Ob ich das wohl noch erlebe, dass Politiker auf ihr Salär verzichten, zum Wohl des Bürgers? Beifall wäre ihnen sicher und keine Buh Rufe. Sie haben die Wahl. Was unterscheidet die Politiker heute, von „Papa Heuss“? Er hatte den Überblick, war gütig und wusste um die Sehnsucht der Bürger nach Normalität. Was heute schon feststeht, sind weitere Proteste und ein fixer Termin im Februar, für Gespräche über das weitere Vorgehen. Weitere Infos gibt es auf der Seite im Internet“ DemoHamburg.de“.
Tschüs und bis demnächst! Die Stadtschreiberin