Die Gedanken sind frei/ Friday for Global Peace
Schnell ist das Jahr mit uns gezogen und wir haben schon September. Im Alten Land werden schon die ersten Äpfel geerntet. Wieso Äpfel? Sie gelten seit dem Sündenfall von Adam und Eva als Frucht der Erkenntnis. Das Demo Mobil ist mit viel Glück auf den Platz am Möncke Brunnen gerutscht. Der Grund: ein verunglücktes Polizeiauto von oben, von unten kommend ein Demo Zug anderer Gruppierungen für den Frieden. Mit der Kommunikation ist das schon seit einigen Jahren in vielen Bereichen sehr schwierig geworden. Heute haben nur wenige das Gespräch mit uns über die Hamburger Politik gesucht. Die Bürger, die lange und angeregt mit uns diskutiert haben, sind erfreut gewesen. Man konnte einander zuhören und das Gegenüber mit seiner Meinung respektieren; Gespräche auf Augenhöhe und ohne jegliche Form der Beschimpfung oder Ausgrenzung. Einige fragten uns, ob wir von der AfD wären, dann hätten sie nicht mit uns gesprochen. Jedes Mal, wenn wir Gebäck oder Kuchen dabei haben, berühren mich die Blicke der Menschen ohne festen Wohnsitz, wenn sie begehrlich darauf schauen. Traurig hat es mich gemacht, als sie um die Krümelreste des „Schwarzen Peter“, die auf dem Teller gelegen haben, baten. „Schwarzer Peter“. Darf ich das überhaupt noch schreiben? Egal; es ist ein Stück „Kuchenkultur“ meiner Kindheit. Die Menschen hetzen an uns vorbei, sehr stylisch. Sie scheinen mehr im Haben, als im Sein, im Ausblenden, statt Einblenden. Kaum einer trägt ein Lächeln im Gesicht.
Nun sitze ich zu Hause vor meinem Blatt Papier und mich überkommt wieder ein Bild, das ich immer dann habe, wenn ich in der Innenstadt gewesen bin. Ich teile mit Euch meine Vision: Deutschland ist pleite, das Land hat kein Geld mehr, keine Parteien und Politiker, keine Industrie. Das Land ist voll von Menschen unterschiedlicher Kulturen, die hier sein dürfen, weil wir ihnen aufgrund von Kolonialpolitik ihnen ihre Kultur und ihr Einkommen genommen haben. Meine Werte und meine Kultur sind mir genommen worden. Alliierte gibt es noch genug, die unser Land sicherlich gerne mit übernehmen würden. Was dann kommt? Ich weiß es nicht, denn es ist aufgrund meines Alters auch nicht mehr mein Problem.
Um auf andere Gedanken zu kommen, gehe ich ins Netz. Ich überfliege kurz die Berichte über die Nichtakzeptanz und fehlendem Respekt von „ungeliebten „Menschen, die breit gestreut von Politikern und den Medien in den Schlamm gezogen werden, die CDU will die Renten kürzen, die AfD legt einen 10 Punkte Plan für ihren Wahlsieg vor. Auch dieser wird mit Dreck beworfen. Da ist es wieder, eine dieser Merkwürdigkeiten in unserem Land. Wahlprogramme lesen, nach Unterschieden gucken …Ich habe es zu oft gespürt und gehört: Fehlanzeige. Es gibt auch viele kleinere Parteien, wie die Basis, Freie Wähler u.v.a. mehr. Sie haben noch nie die Chance gehabt zu zeigen, was in ihnen steckt. Sie haben dem Bürger zugewandte Programme. Ich stelle mir vor, die Muslime gründen eine Partei. Sie schaffen ein Miteinander, denn sie eint etwas, was sie verbindet. Schaffen wir das auch? Ich liebe meine Freiheit, meine Kultur und die Schönheit dieses Landes. Ich weiß um die Kraft, gemeinsam etwas Neues zu erschaffen. Ich werde es nicht erleben, aber meine Kinder und Kindeskinder. Was ich mir wünsche? Einen Apfelregen für Alle.
M.