Heute hat mein Tag mit einem Lächeln begonnen. Eine Freundin hat mir folgende Nachricht geschickt:“28 Grad im Schatten, Dominosteine. Das nenne ich Leben am Limit!“Heute werde ich zur eigenen Veranstaltung im Auto mitgenommen. Verstärker, Schautafeln, eben Demobedarf…zu viel für ein Lastenrad. Limit bezeichnet eine festgelegte Grenze, die räumlich, zeitlich, mengenmäßig o.Ä. nicht über – bzw. unterschritten werden darf. Heute erlebe ich es life und in Farbe, zum ersten Mal seit langer Zeit im Auto. Es liegt nicht an den vielen Autos, dass alle im Stau stehen. Der Grund ist die Demo Friday for Future. Durch die für die Demo gesperrten Straßenzüge sorgen für Stau. Es sind die jüngeren Autofahrer, die mit den Folgen der so verursachten „Mußemomente“ nicht umgehen können. Mein Fahrer hat sicherlich diverse mentale Fahrtrainings absolviert und lenkt das Fahrzeug sicher durch den Verkehr. Ein Gedanken Pups von mir:“ Es sind nicht die Alten, die Unfälle verursachen und jetzt durch neue Vorschriften gegängelt werden sollen. Mit zeitlicher Verzögerung erreichen wir unseren angewiesenen Demoplatz. Das Team ist eingespielt und das benötigte Equipment schnell aufgebaut und installiert. Die Mönckebergstraße ist heute voller, als sonst. Heute interessieren sich viele Bürger für die Fragen zur Politik. Gerne nehmen sie an unserer Umfrage, zu den 14 von uns gestellten Fragen zur Politik, teil. Eine Verunsicherung durch die, ich bezeichne es als „umgekehrte Welt und verschweigen von Tatsachen“, Grenzüberschreitungen durch die Regierenden, ihre Schlammschlachten in den Medien und fehlende Toleranz sorgen für Unmut und Unverständnis bei den Bürgern. Heute zeigt sich, dass enormer Gesprächsbedarf besteht; der Wunsch nach offenem und ehrlichem Austausch. Es hat Spaß bereitet, gepflegte und kontroverse Gespräche zu führen. Ein Thema sind auch die „fehlgeleiteten“ Demoteilnehmer gewesen. Heute möchte ich für sie eine Lanze brechen- Ich erinnere mich noch daran, dass auch ich nicht gleich als Kuh zur Welt gekommen bin. Ich habe mein Handeln und Sein als Jugendliche nicht vergessen. Da wo ich war, ist vorne gewesen und ich hatte Recht. Es ging gegen die Alten und das Alte u. v.a. mehr, was wichtig für diese Zeit gewesen ist. Mir fehlte der Überblick. Das habe ich später erkannt. Ich habe diese Phase später als:“Lernen durch Schmerz und begreifen durch Entsetzen“ genannt. Irgendwann wird ein durchgedrehter Autofahrer einmal einen Klimakleber überfahren. Ich möchte mir nicht ausmalen, was dann geschieht. Es hat auch Gesprächsteilnehmer gegeben, die mit Unverständnis auf uns, dem Wunsch nach Frieden in der Welt, und auf die geplante Demo am 24.9.23 kund getan haben. Jeder muss mit seinem ureigensten Verständnis für die Welt klar kommen. Wir wollen niemanden überzeugen; lediglich zum Nachdenken anregen. Hoffentlich sind Alle Leser dieses Essays am 24.9.23 dabei. Ein Gespräch möchte ich erwähnen. Eine Reisende aus Dänemark hat sich an unserem Stand eingefunden. Als Friedenaktivistin hat sie uns die Frage gestellt, warum Fridays for Future nicht mit Fridays for Global Peace zusammen tun? Kriege verursachen Unmengen von CO 2 war ihre Aussage. Sie berichtete weiter, dass in Dänemark alle Friedensbewegungen miteinander auf die Straße gehen würden; das gemeinsame Thema sei doch Frieden! Die Dänen sind wohl ein Stückchen weiter, als die Hamburger. Heute kam die Polizei fast zum Schluss unserer Veranstaltung, um die Papiere zu kontrollieren. Als wir nach dem Grund fragten, haben wir folgende Antwort erhalten:“Wir vertrauen Euch!“Herzlichen Dank dafür an die Polizei. Einige von den Hamburger Wohnungslosen haben Kaffee, Saft und Kuchen für den nächsten Tag mitgenommen. Sie bedachten uns mit Gottes Segen. Nach beschwerlicher Anreise, ein schönes Ende. Obwohl ich schon sehr müde gewesen bin, kam mir noch eine Textzeile von „Grönemeyers Platte „Ö“ in Erinnerung: „Mit Gott an unserer Seite und mit Jesus in einem Boot, der eine geht unter…ein Gedankenschlenker fliegt nach Lampedusa, einem christliches Lager. Sie haben den Segen und ehrliche Worte genauso nötig, wie wir. Ein anderes Thema, dass unser Land auch spaltet. Heute ist Schluss.

Die Stadtschreiberin