Geht es schon wieder los?

Die unten anstehende Geschichte ist über drei Jahre alt. Sie gibt die Stimmung von damals wieder. Es ist die Sammlung von Aussagen von Bürgern meines Stadtteils. Es gibt aktuelle, wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesem Geschehen. Diese bleiben, wie es scheint, ungehört und ungelesen von den Regierenden. Nach jahrelanger Beschimpfung und Ausgrenzung hege ich die Hoffnung, dass die Bürger dieses Mal aufmerksamer sind. Dem Nachdenken, Bedenken und Überdenken mehr Raum schenken, anstatt wieder in die Angst zu gehen. Der neue Virusname ist perfide gewählt. In der griechischen Mythologie gehört der Name der Göttin der Zwietracht und des Streits. Ein Jeder mag seine eigenen Überlegungen dazu treffen.
Wie sehen die Aussagen zu diesem Thema nach drei Jahren aus? Was hat sich geändert? Ich bin gespannt und freue mich, sie auch dieses Mal wieder zu Papier zu bringen.

Der Virus

Die Welt steht still, weil es Corona so will.
Der Feind ist ein Virus.
Die Realität lässt sich nicht verdrängen durch die Mediengewalt.
Durch das rigide Handeln unseres Staates kommt fast alles Leben zum Erliegen.
Wir werden sozial isoliert und kontrolliert, befinden uns im Kriegszustand.
Es wird dafür gesorgt, dass die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird.
Jeder, der die Anordnungen infrage stellt, oder seine Bedenken äußert, ist ein uneinsichtiger Schädiger-.
Der Spielplatz vor der Tür ist mit Trassierband abgesperrt. Alle die nicht vor die Tür müssen, sollen zu Hause bleiben, kuschen und unterordnen.
Es wird entschieden zu unserem Wohl. Das hat man beschlossen, denn ich bin unmündig Meine größere Angst ist, bei der gerade herrschenden Terminologie in den Medien, das wir schnell dem nächsten Hitler hinterher laufen.
Die Regale in den Supermärkten sind fast leer.
Solidarität und Mitgefühl gehen verloren.
Asoziales Verhalten zerstört jede Gesellschaft.
Die lähmende Angst in den Augen meiner Nachbarn erschreckt mich.
Da wo Angst ist, fehlt Liebe und Hoffnung.
Die Gefahr zu erkranken vergrößert sich.
Angst frisst die Seelen auf.
Die Stimmung im Stadtteil ist angespannt.
Das Krisenmanagement unseres Staates zeugt wieder von chronischer Überbewertung der eigenen Fähigkeiten.
Je lauter sie erklären, dass alles überdacht wurde und im Eilverfahren neue Gesetze beschlossen werden, die die Grundrechte außer Kraft setzen, desto weniger glaube ich diesen Worten.
Tschernobyl und Fokushima hätten statistisch auch nicht geschehen dürfen.
Sie kamen viel zu früh und hätten nicht geschehen dürfen.
Hatte gehofft, dass unsere Regierung und die Wirtschaft aus diesen kognitiven Verzerrungen der Geschehnisse etwas gelernt hätte.
Trotz Ge-und Verboten, die erlassen wurden und denen wir folgen sollen, gehe ich vor die Tür.
Denen, die keine Angst haben, schenke ich eine Umarmung.
Das nenne ich Reparatur auf kurzem Wege.
Ich pflanze Frühjahrsblüher in unseren Hof.
Ihre bunten Farben erfreuen hoffentlich die Nachbarn und sind ein Lichtblick in dieser seltsamen Zeit.

Hamburg Dulsberg, März 2020