Zwischenwelten oder Spukgeschichten
Es ist nur ein kurzes Anliegen gewesen, welches mich vor die Tür getrieben hat. Ich möchte eigentlich die letzten warmen Tage genießen. Ich habe beim Frisör zum ersten Mal erlebt, dass dort über Politik gesprochen wurde, über das Unverständnis von Geschäftsinhabern für die Politik im Land. Im Supermarkt ist es mir ähnlich ergangen. Eine Kundin suchte wie ich, nach Pflaumen aus unserem Land. Seufzend stellte die Kundin fest:“ Serbien und Türkei!“Mein Einwand:“ Wir wollen sie ja essen und uns nicht mit ihnen unterhalten“, brachte uns ins Gespräch. Wir haben uns für den Nichterwerb entschieden und uns gemeinsam gewundert, warum wir Pflaumen kaufen müssen, die eine lange Reise hinter sich haben. Das Alte Land liegt doch vor der Tür, wenigstens regional und saisonal. So haben wir vor dem Geschäft in der Sonne gestanden, und ein wenig geplauscht. Während unseres Gespräches stellte die SPD Werbeaufsteller auf. Sie lädt zu einem Bürgergespräch auf dem Straßburger Platz ein. Ihr Thema: Hamburg Familienstadt: „gerecht, aktiv, sozial“. Beim Lesen erwischte mich ein heftiger Lachanfall. So wurde unsere Gesprächsrunde größer. Ihr Unmut auch, als ich von den Einsparungen im sozialen Bereichen erzählt habe. Ich habe auf die Wichtigkeit des Ganges zur Wahlurne hingewiesen. Meine Begründung: es ändert sich sonst nichts und die Besserverdienenden wählen wieder Grün. Die Grünen kamen in dem Gespräch sehr schlecht weg. Vor allem, als ich erzählt habe, dass auf ihren Wahlplakaten Kinder abgebildet sind und mit Spruch:“Oma/Opa wähle mich“, versehen sind; keine Argumente, keine Visionen. Mich lässt das in einen tiefen Abgrund blicken.
Weiter berichten die Gesundheitsexperten unserer Welt von einer tödlichen C. Variante in England, Israel und den USA. Ein erneutes „Wellenreiten“ zeichnet sich ab. Seit dem 25.8.23 hat ein neues EU Gesetz die Kontrolle der Medien zum Schutze der Bürger übernommen, DSA(Digital Service Act ).Ich hätte es gerne mit den Politikern geklärt: „Kommt Kritik jetzt in den Schwitzkasten?“ Bedeutet jetzt Toleranz, die Meinungsfreiheit hat Grenzen? Wer legt diese fest und wo sind sie? Wie weit darf Berichterstattung gehen? Frau Martin vom Lohnsteuerhilfeverein hat mir einen Spruch zum Überdenken mit auf den Weg gegeben:“ Preise wie in der Schweiz, Einkommen wie in Indien, Grundrechte wie in Nordkorea.“Wo ich auch hinhöre, es zeichnet sich eine große Unzufriedenheit mit der Politik im Lande ab. In Bad Tölz Wolfrathausen gibt es die erste Zwangszuweisung von Migranten. Der Saal im Rathaus wird umgebaut und steht jetzt der Allgemeinheit nicht mehr zur Nutzung zur Verfügung. Da hat Hamburg ja noch Glück. In der Hafen City stehen 70.000 m2 Büroräume leer, weitere 40.000 sind in der Übergabe. So müssen die Schutzsuchenden wenigstens in Hamburg nicht bei den Rentnern einquartiert werden. Eine Gruppe, die permanent diskriminiert und beschnitten wird. Unsere Politiker in Stadt und Land erzählen und berichten etwas anderes. Herr Scholz erzählte heute in der Generaldebatte zum Bundeshaushalt, er sei den Stillstand leid und die Bürger auch. Ich lebe wohl in einer unerreichbaren Zwischenwelt, Fragen und Gesprächsangebote habe ich nicht vernommen. Besuchen mich Geister, die ich nicht gerufen habe in meinen Träumen? Nur so viel zum Thema „Kurz“; ich war um Mitternacht zu Hause. In den Medien das Bild von einem Herrn Scholz mit Augenklappe, wie ein Pirat. Er ist gefallen und nicht gestürzt. Gute Besserung.
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