Das EU Lieferketten Gesetz wurde erst abgelehnt. Nun tritt es doch in Kraft. Wie konnte das passieren? Große und kleine Unternehmen sind glücklich gewesen, dass der Rattenschwanz an Bürokratie, abgelehnt worden ist. Die EU Parlamentarier konnten nicht locker lassen und so wurde weiter verhandelt, diskutiert, geändert und beschlossen. Das Traurige ist, dass der zugesagte Bürokratie Abbau, nun nicht stattfindet. So entstehen höhere Kosten für jegliches Gewerbe; von der Kleidung, bis hin zur Baustelle. Es bindet auch Arbeitskraft, die der Produktion nicht mehr zur Verfügung steht und ein zusätzlicher Kostenfaktor ist. Vor ein paar Wochen habe ich in kleiner Runde mit drei Lieblingsmenschen gesessen. Alle sind gut in Kommunikation und Diskussion unterwegs, vor allem Lösungsorientiert; unterschiedliche Altersgruppen, unterschiedliche Gewerke, angestellt. Jede Branche leidet unter ISO und sonstigen Zertifizierungen, Dokumentationspflichten, Normen und Vorschriften, die eingehalten werden müssen, von jedem Mitarbeiter, damit ein Projekt abgeschlossen werden kann. Ich habe von Mitarbeitern gehört, die sich nicht daran halten. Dafür haben sie die unterschiedlichsten Gründe. Probleme mit der Sprache, fehlende Diskursfähigkeit, fehlende Kompetenzen sozialer Natur, fehlende Bereitwilligkeit und Vermögen, sich auf vorgegebenen Strukturen zu bewegen, etwas Neues zu erlernen, in die Arbeit zu integrieren, und sich auf diese Gegebenheiten einzustellen. Begrifflichkeiten, die sich im Wandel befinden, und die fehlende Kommunikation, gestalten ein Arbeiten im Miteinander oft als sehr schwierig. Heute bedeutet Team: toll ein Anderer macht´s. So wandern gute Fachleute ab, um festzustellen, es ist überall so. Mit dem Satz:“Das haben wir immer so gemacht“, geht heute nichts mehr. Es ist schwierig für die älteren Arbeitnehmer, die sich von jüngeren Studierten mit flapsigen Ton, nichts sagen lassen. So werden Projekte teurer, oder in den Sand gesetzt. Jüngere Arbeitnehmer haben nicht gelernt, in Problemen Lösungen zu finden, die für das „WIR“ in einem Projekt, wichtig sind. Das berufliche Miteinander gestaltet sich äußerst anstrengend, sogar unmöglich. Hinzukommt noch, dass das Ego des Einzelnen oft größer ist, als sein Wille oder Können. So wird übereinander geredet und nicht miteinander. Ein Problem unserer Zeit. Ich nutze nicht das Wort „schade“; es birgt Feigheit in sich und die Bequemlichkeit, sich unangenehmen Dingen zu stellen. Das „Nicht“ miteinander reden nicht funktioniert, zeigen gerade die aktuellen Bilder aus Brüssel. In Griechenland stoppen Bürger einen Zug und zwingen ihn zur Umkehr. Er war mit amerikanischen Panzern beladen. In der aktuellen Umfrage des „Focus“ sind 95 % der Bürger mit der Politik unzufrieden. Sollten wir nicht endlich Alle miteinander ins Gespräch kommen? Ändern Neuwahlen etwas? Ich glaube eher nicht.