Hand in Hand hat dazu aufgerufen und sie sind gekommen, all die Menschen, die mit der Politik unzufrieden sind und sich nicht gehört fühlen. Ein erhebender Anblick, bei strahlendem Wetter. Ein beeindruckender Autokorso ist durch die Hansestadt Lübeck gefahren; jedes Auto mit einer Botschaft versehen. Wir wissen, mit unseren Anliegen sind wir nicht alleine. Andere feiern lieber Party, aber die meisten haben Angst vor Repressalien. So bleiben sie zu Hause. Viele Bürger in unserem Land haben verstanden, erst kommen Verbote in Sachen Meinungsfreiheit, Bespitzelung des Nachbarn, dann Kriegstreiberei, Armut durch Einschränkungen in der Wirtschaft und dann der Hunger. Alle Anwesenden haben in ihrem Geschichtsunterricht aufgepasst. Aus diesem Grund sind sie hier, für ihre Kinder und ihre Enkel! Das Dumme ist, es kommt kein Retter, der mit dem Zauberstab für eine bürgernahe Politik sorgt. Bis jetzt sind wir Bürger dafür zuständig. Es soll auch so bleiben. In den Reden auf der anschließenden Kundgebung wurde über uns wichtige Themen gesprochen: Gesundheit, Frieden und friedlichem Widerstand. Gespräche und miteinander schenken ein gutes Gefühl. Auch der Mensch, der aus welchem Grund auch immer unser Kommunikationstool gelöscht hatte, hat sich erinnert, warum wir auf die Straße gehen. Klärung erfolgte in einem sachlichen Gespräch. Ein wunderschöner Tag, der trotz ernsthafter Anliegen mit Lachen und Freude endete. Der Widerstand macht keinen Urlaub, also bis demnächst. Es gibt noch viel zu tun. Wir sind nicht rechts! Wir suchen nach den Antworten, die uns die gewählten Politiker verwehren. Wir haben gelernt, vor der Wahl sind sie an unserer Stimme interessiert. Sie hören uns nicht zu und das dauert an, bis zur nächsten Wahl. Nur wir Bürger könne das ändern, in dem wir nicht aufhören, das Gespräch mit ihnen zu suchen, friedlich und sachlich.
Die Stadtschreiberin