Meine Empörung benötigt Urlaub. Heute möchte ich nur über schöne Dinge berichten. In Hamburg werden neue Lehrer eingestellt. Eine längst überfällige Reaktion der Schulbehörde. Ich wünsche den neuen Lehrern, dass ihre Arbeitsverträge nicht nur bis zu den Sommerferien gelten. Das wäre ein wichtiges Zeichen für die Junglehrer, damit sie Planungssicherheit haben. Ich wünsche ihnen und den Schülern alles erdenklich Gute. Erfreulich ist auch die Demonstration für den Frieden mit Russland gewesen. Ein wichtiges Zeichen in dieser Zeit. Leider sind lediglich zweihundert Hamburger diesem Aufruf zur Demo gefolgt. Als positiv gestimmte Bürgerin der Stadt hoffe ich, dass die Bürger dieser Stadt einfach müde sind, von dem politischen Irrsinn und deshalb zu Hause geblieben sind. Eine gruselige Vorstellung, dass der Rest der Bürger einfach nur Kriegsgeil ist. In der Nacht habe ich mir das Interview von Tucker Carlson angehört, dass er mit Herrn Putin geführt hat. Herr P. war sehr eloquent. Beeindruckt hat mich die Geschichte der Konflikte, die ich teilweise so in meinem Geschichtsunterricht gelernt habe. Ich hatte sie nicht mehr ganz in meiner Erinnerung.
Zu meiner Entspannung habe ich mir auf Youtube abends den Film:“Neger, Neger, Schornsteinfeger“ angesehen. Er ist sehr zu empfehlen. Das Buch habe ich mir kurz nach seinem Erscheinen gekauft. Es erzählt die Lebensgeschichte eines Barmbeker Jungen, der 1925 geboren ist. Herr Massaquoi ist Journalist und Schriftsteller. Wer es nicht weiß, in der „Fuhle“ gibt es eine Einkaufspassage, die seinen Namen trägt. Der Film läuft zwar mit Werbeeinblendungen, aber die habe ich gebraucht. Ich sehe Adaptionen zu unserer Zeit. Ich habe versucht, jegliche Position aus der Sicht der Protagonisten einzunehmen. Es hat mich nachdenklich gemacht. Es ist eine sehr gute Verfilmung.
Die Stadtschreiberin