Letzte Woche bin ich im Abaton Kino gewesen. Ich habe ein sauberes Kino betreten. Nach Ende der Vorstellung, als das Licht angegangen ist, bin ich sehr betroffen gewesen. Respektlosigkeit hat mich angestarrt. Der Fußboden ist mit zertretenen Popcorn Tüten, achtlos liegen gelassenen Bechern und zertretenem Naschwerk bedeckt gewesen. Die Besucher sind ein älteres Klientel gewesen. Heute hatte ich etwas in der Innenstadt zu erledigen. Auf dem Weg ist mir eine Textzeile eines alten Liedes von der Gruppe Zupfgeigenhansel in den Sinn gekommen:“Andre, die das Land nicht so sehr liebten“. Sie lautet:“Ich muss mir mit dem Messer meine Wurzeln aus der Erde ziehen.“Das habe ich gefühlt, sachlich und frei von jeglicher Emotion. Ich erzähle hier von der Stadt, in der ich lebe und von dem Land, in dem ich geboren bin. Das Bild, was sich mir bietet, ist das der einer schmutzigen Stadt. Hinter den Reichen und Schönen, die vorbei eilen, steht sie; die Armut. Menschen, die sichtbar eine schwere Bürde auf ihren Schultern tragen. Sie haben Zeit ihres Lebens gearbeitet und nicht bequem auf einem Sofa gelegen. Seit einiger Zeit gibt es keine guten Nachrichten mehr, die die Seele erfreuen könnte. Die Straßen, durch die die Menschen hasten, sind dreckig. Auch hier achtlos weggeworfene Zeichen unserer Zivilisation, „To Go“ und ich bin satt. Es wird mir vor die Füße gerotzt, das gehört auch seit Jahren wohl zum guten Ton. Angerempelt zu werden, weil der Blick auf das Handy wichtiger ist, als andere Menschen auf der Straße. „Ein Entschuldigung“ und gutes Benehmen, haben Seltenheitswert. An einem Zeitungsstand schreit mir die Überschrift entgegen „Solidarität mit…“, Antisemitismus wird verfolgt! Eigentlich mag ich die Menschen, aber eigentlich ist auch kein Hauptwort. Eine ethnische Gruppe fällt mir seit Monaten besonders auf. Sie ist teuer, aber geschmacklos gekleidet. Mit ihren Prada und Gucci Taschen, immer einen Longdrink in der Hand, benehmen sie sich, wie die Axt im Walde. Es sind die Menschen, die wir zu ihrem Schutz in unser Land geholt haben. Ich bin weder missgünstig oder Rassist. Dem Unbekannten habe ich immer offen gegenüber gestanden; habe mich an fremden Kulturen mit ihrer Musik, Gewürzen und ihrer Geschichte erfreut. Gerade jetzt, in diesem Moment, fühle ich mich zwischen diesen Kulturen zerrieben. Mannschaftsfahrzeuge der Polizei fahren forsch heran. Hinter mir wird der Ruf nach dem Kalifat laut. In mir wächst mein Unbehagen. So beschließe ich für mich, ohne mein Anliegen erledigt zu haben, nach Hause zu fahren. In den Gängen der U Bahn liefern sich Polizei und Fußball Fans eine Verfolgungsjagd. Nein, hier wird kein Film gedreht, das ist die Realität. Hass und Gewalt auf der Straße. Gerade werde ich zum sechsten Mal angebettelt und als ich nichts gebe, beschimpft. Meine Hand hat immer gegeben und geteilt. Meine Eltern sind während des Krieges geboren und aufgewachsen. Sie haben dieses Land wieder mit aufgebaut. Mittlerweile gehöre ich zu einer Minderheit in diesem Land. Jetzt bin ich Rentnerin und habe nichts mehr, was ich geben kann. Gerne würde ich in ein anderes Land fliehen. Mir fehlt es an Geld, das ich vorweisen muss, um dort bleiben zu dürfen. Es gibt keine Hilfe oder finanzielle Unterstützung in den Ländern dieser Welt. Früher habe ich gegen die Apartheid protestiert. Ich bin mir ziemlich sicher, für eine deutsche Minderheit steht keiner der Schutzsuchenden auf. Jedem Politiker, der die sorgfältige Nutzung unserer Sprache missachtet und realitätsfern behauptet, wir haben Platz und Deutschland wäre ein reiches Land, zertrete ich gerne ihre rosarote Brille. Ihnen fehlt es an Achtung für die Bürger und Wähler. In die Innenstadt begebe ich mich nur noch in Begleitung. Ich bin hier Bürger und kein Migrant! In der C. Zeit konnten innerhalb von Tagen Gesetze erschaffen und das Grundgesetz geändert werden. Für eine aufrichtige Umsetzung zum Schutze meines Landes, fehlt den Regierenden der Wille. Das ist skandalös und inakzeptabel.

Die Stadtschreiberin

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