In meinem Garten grasen Helden

Eine große Herde von Haudegen, grauen Zauseln und Wind um die Ecke Schaufler steht in meinem Garten. Sie stehen dort, dicht gedrängt, mit gesenktem Blick stumm ihre Mantras murmelnd. Dieser Gruppe gilt mein Dank .Er kommt von Herzen. Erzählt sie doch von dem, was hätte sein können. Von dem Feuer, daß sie in sich trugen, ihrer Vision .Von beidem ist nur noch ein Hauch rauchender Asche verblieben. Sie heißen: „Vielleicht, man sollte, man könnte, man müsste, wenn…“Einige von ihnen sind kurzfristig ausgezogen, weil ihre Sehnsucht nach einem schöneren Garten ohne Zäune und viel prächtiger, sehr groß war. Sie wollten etwas verändern, hin zum Besseren. Was den Einzelnen auch immer bewogen haben mag. Sie stehen im Garten und grasen. Was ist geschehen? Warum haben sie ihren ureigenen Weg verlassen? Ich kann es nur vermuten. Wurden sie nicht oft genug gestreichelt? Reichte das Futter nicht aus? Hat sie, als Sturm und Wind kamen, ihr Vertrauen verlassen? Kamen sie deshalb zurück in den Garten, weil sie sich an den Komfort dort erinnert haben? Es sind nicht alle zurückgekommen. Einige haben ihre Freiheit und den Weg dahin, lieb gewonnen. Sie sind weiter gezogen und auf Andere getroffen. Eine neue und junge Gemeinschaft wächst heran. Langsam, vorsichtig und leise suchen sie weiter. Sie geben ihre Träume nicht auf. Als Beobachterin sehe ich ihren Glauben und ihre Liebe für die Welt. Mir schenken sie damit eine Vision: beide Gruppen begegnen sich, und es kommt zu einem gönnenden und liebevollen Miteinander Sein. Hatten sie doch einst das gleiche Ziel.

Mai 2020 auf dem Dulsberg. 

 Meine Vision, mein Feuer und Vertrauen in mich ist stark genug, es allein zu wagen. Viele meiner Gesprächspartner haben ähnlich Erfahrungen gemacht.Ist aufgeben die einzige Option?