Das ist ein hörenswerter Song von Heinz Rudolf Kunze aus den 90ern. Heute werden wir von der Überzahl der Flanierenden in der Mönckebergstraße angestarrt, als wären wir vom anderen Stern. Wir sind wieder hier, um für den Weltfrieden aufzustehen und ein Zeichen zu setzen. Wir bieten auch weiter den Bürgerdialog an, als Parteilose zu Themen der Hamburger Politik. Wir sind der Meinung, dass ehrliche Antworten die Bürger nicht verunsichern können. Im Osten sterben immer mehr Menschen durch Waffenlieferungen. Herr Roth teilt in den Medien mit, es könne keinen Frieden geben ohne Waffenlieferungen. Es ist absurd. Sprachlich rüsten die Politiker weiter auf. Ein Herr Kiesewetter bereitet uns darauf vor, dass deutsche Soldaten Israels Grenzen vereidigen werden. Eine halbe Million Menschen haben in diesem Konflikt schon ihr Leben verloren. Familien ihre Großväter, Väter und Söhne. Heute zeigen uns die Hamburger offensiv, dass sie nicht angesprochen werden möchten. Kriegerische Auseinandersetzungen und Weihnachten gehen nicht zusammen. Wir schreiben den November 2023; der Monat, der thematisch Trauer und Gedenken an die, die vor uns gegangen sind, vereint. In der Präambel der Hamburger Verfassung steht, dass sich die Stadt für den Frieden einsetzen wird. Wir hören nichts davon, warum? Auf dem Monitor lassen Charly Chaplin zu sprechen. Eine Botschaft in der Rede lautet:“Ihr seid Menschen! Bewahrt euch die Menschlichkeit in euren Herzen und hasst nicht!“ Bürger mit fremden Wurzeln lesen unser Plakat, dass wir in vielen Sprachen gefertigt haben, wo wir für den globalen Frieden werben. Sie sprechen uns ihren Dank dafür aus. Ein aus dem tiefsten Herzen gesprochenes „Danke Schwester“, berührt mich sehr. In den Augen sind Kriegserfahrungen zu lesen. In einigen Gesprächen berichten uns Bürger über ihre Erfahrungen im Krieg der vergangenen Jahre, gegen den Virus. Sie sind zerstört und kraftlos, gesundheitlich und finanziell. Sie träumen von einem Rechtsstaat mit mehr als rudimentären Kenntnissen des Grundgesetzes. Teenager eines Gymnasiums bleiben stehen und suchen das Gespräch. Sie beklagen, dass es ihnen in der Schule an Geschichtsunterricht fehlen würde. Ähnlich ergeht es ihnen mit der Erweiterung und Verfeinerung der deutschen Sprache. Sie werden durch ihre Eltern dazu angehalten. Ihre Wurzeln haben sie in fremden Ländern. Durch ihr bekundetes Interesse werden sie ausgegrenzt. Die schulische Bildung wird nicht gefördert. Sie wird dem Sparzwang geopfert. Adieu, Land der einstigen Dichter und Denker. Bürger beziehen auch Stellung zu den neuen Einwanderungskontrollen mit Frau Faesers neuem Motto:“Macht hoch die Tür, die Tor macht weit.“Sie sind entsetzt und fühlen sich auf den Arm genommen. Ein Platz, den sie nicht wollen. Andere wider erzählen von ihren Erfahrungen mit dem ÖPNV. Ein gern erwähntes Thema ist es, über die Bahn zu sprechen. Der Zug ist abgefahren und wie Lotto spielen. Die unfreiwilligen Sozialstudien zeigen auf, wenn es deinen Frieden kostet, ist immer noch zu teuer bezahlt. Jemand möchte uns Geld spenden. Wir werden nach einem Kartenlesegerät gefragt. Nach ihrem aktuellen Kurzbesuch in London, wo auch die Straßenmusiker ein Lesegerät haben, setzten sie das als neue Normalität voraus. Unsere Arbeit ist nicht kostenfrei. Wir stehen jede Woche an einem Ort in Hamburg. Nach dieser Information überlege ich ob wir nicht Ablassbriefe für Bequemlichkeit verkaufen sollten. Wir zahlen ja auch schon Abgaben dafür, dass wir atmen. Kurzfristig habe nicht nur ich aufgrund von sichtbarer Ignoranz, meine Mitte verloren und habe sehr deutliche Worte gefunden. Es hat mir nur kurzfristig leid getan und mein schwarzer Humor kommt wieder zum Tragen. Ich bin stolz auf unsere Gruppe, das kann ich ohne Hochmut von uns sagen. Wir sind fünf Hamburger, von 1,8 Millionen, die keine Furcht zeigen, wenn sie derzeit als Konterrevolutionäre für den Frieden auf Hamburgs Straßen stehen.

Die Stadtschreiberin

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