Heute habe ich mich frühmorgens aufgemacht, um die mündigen Bürger, die im Sinne von Politik für die Bürger, auf die Straße gehen, bzw. mit landwirschaftlichen Geräten, befahren, zu unterstützen. Die Straßen sind glatt. Das nicht gestreut wurde, liegt nicht am Protest der Bauern. Auch Müllwerker und der HVV hätte sich auf diese angekündigte Situation einstellen können. Am Hauptbahnhof it Chaos, ein Stellwerk ist ausgefallen, damit auch ein Teil der Züge. Die Stimmung in der U Bahn und auf den Straßen ist friedlich. Hamburg wirkt heute klein und überschaubar, nahezu gechillt. Die Bürger dieser Stadt haben sich auf diesen Tag eingestellt. Dann rollen sie an mir vorbei, die „Riesen“ der Felder. Manch Trecker Reifen sind größer, als ich. Vor lauter Ehrfurcht vergesse ich, Bilder zu machen. Ich habe Gänsehaut. Es sind keine „Rechten“, oder „Umstürzler“, die hier auf die Straße gehen. Sie stehen auf, weil der Staat sie für seine Fehler zur Kasse bittet. Gespräche, die von Landwirten gesucht worden sind, haben nicht für Verständnis sorgen können. Vielen Landwirten in der EU ergeht es ähnlich. Sogar aus Polen kommt Unterstützung. Landwirte aus anderen Ländern erklären sich solidarisch mit den deutschen Bauern. Es fühlt sich gut an, im Schutz dieser Trecker zu stehen. Das ist erst der Anfang. Es geht um uns Bürger, und um das Bürgerrecht, Widerstand zu leisten, wenn das Vertrauen in die Politik verloren gegangen ist. Meine alten Knochen mögen nicht mehr. Ich muss in die Wärme. Allen anderen Teilnehmer wünsche ich weiter viel Erfolg, nicht nur in Hamburg. Warum ich dabei war? Ich bin Rentnerin, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Bleibt weiter friedlich. Unsere Politiker schließen lediglich mit ihren Aussagen, von sich auf Andere.

Die Stadtschreiberin